9 research outputs found

    Stickstoffversorgung und -dynamik in Fruchtfolgen vieharmer Betriebe des ökologischen Landbaus

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    Ziele Mit der vorliegenden Arbeit sollte das Stickstoff-Management der vieharmen Ökobetriebe am Oberrhein optimiert werden, um die Wirtschaftlichkeit dieser Betriebe zu erhöhen und gleichzeitig Nitratauswaschungen ins Grundwasser weiter zu reduzieren. Außerdem sollte geprüft werden, inwieweit der ökologische Landbau als Instrument zum Grundwasserschutz in einem Trinkwasserschutzgebiet der Region eingesetzt werden könnte. Vorgehen Es wurden zunächst bestehende Daten des Untersuchungsgebietes ausgewertet. Außerdem wurden auf zehn badischen und sechs elsässischen Ökobetrieben Daten zu Ein- und Ausfuhren, Standort, Fruchtfolgen, Bodenbearbeitung, Düngung sowie Erträgen erhoben und Hoftorbilanzen für die Nährelemente Stickstoff, Phosphor und Kalium berechnet. In begleitenden Versuchen wurde der Einfluss von Zwischenfrüchten und organischen Düngern auf die Nitratdynamik der Böden und die Erträge der Folgekulturen geprüft. Für eine typische Fruchtfolge unter viehloser, ökologischer Bewirtschaftung wurden in zwei hydrologischen Winterhalbjahren die Nitratausträge berechnet. Aus einer systematischen Auswertung der Literatur zur Stickstoffdynamik im ökologischen Landbau und den Ergebnissen der eigenen Untersuchungen wurde ein Schätzrahmen für mittlere Vorwinter-Nmin-Werte entwickelt. Die Anwendung dieses Schätzrahmens wurde am Beispiel des Wasserschutzgebietes Weisweil demonstriert. Die hypothetische Umstellung des Wasserschutzgebietes auf ökologischen Landbau wurde mit bestehenden Maßnahmen zur Reduzierung der Nitratausträge verglichen. Ergebnisse 1. Trotz ähnlicher naturräumlicher Bedingungen ist der ökologische Landbau in den Regionen Südbaden (D), Elsass (F) und Nordwestschweiz (CH) sehr unterschiedlich ausgeprägt. Unterschiede bestehen vor allem - im Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen (CH > D > F), - in der Höhe der staatlichen Zusatzförderung durch Flächenprämien (CH > D > F) und - dem Preisaufschlag für Bioprodukte gegenüber konventioneller Ware (D > F > CH). 2. Während die Hoftorbilanz für Stickstoff in den südbadischen Ökobetrieben in der Regel ausgeglichen ist, wurden in drei von sechs elsässischen Ökobetrieben positive Stickstoff-Bilanz-Salden um 80 kg N/ha festgestellt. Diesen Betrieben, die regelmäßig bedeutende Mengen organischer Düngemittel zukaufen, wird eine Überprüfung ihrer Düngepraxis dringend empfohlen. 3. Bei den eigenen Untersuchungen in einer Fruchtfolge unter viehloser, ökologischer Bewirtschaftung wurde im Mittel über alle Fruchtfolgeglieder und zwei Sickerperioden eine Stickstoff-Auswaschung aus dem effektiven Wurzelraum von 10 kg N/ha festgestellt. Andere Autoren haben unter den Produktionsbedingungen des ökologischen Landbaus Auswaschungen von 20 bis 28 kg N/ha ermittelt. Die sehr geringe Stickstoff-Auswaschung der eigenen Untersuchungen ist plausibel, da viele grundwasserschonende Elemente eingesetzt wurden: später Kleegrasumbruch, konsequenter Zwischenfruchtanbau, Verzicht auf Kartoffel- oder Gemüsebau, kein Einsatz organischer Düngemittel und Bodenbearbeitung zu Sommerungen erst im Spätwinter oder Frühjahr. 4. Es wird ein Schätzrahmen für mittlere Vorwinter-Nmin-Werte, die sich unter den Produktionsbedingungen des ökologischen Landbaus in Abhängigkeit von angebauten Kulturen und ackerbaulichen Maßnahmen im Bodenprofil bilden, vorgeschlagen. Mit dem Schätzrahmen können Vorwinter-Nmin-Werte geschätzt werden, die sich im Mittel über viele Jahre und ein größeres Gebiet unter einer definierten ökologischen Bewirtschaftung voraussichtlich einstellen. Mit dem geschätzten mittleren Vorwinter-Nmin-Wert kann vor dem Hintergrund der Boden- und Klimaverhältnisse im betrachteten Gebiet entschieden werden, welchen Beitrag zum Grundwasserschutz Landnutzungssysteme des ökologischen Landbaus leisten können. Auch einzelnen Ökobetrieben steht mit dem vorgeschlagenen Schätzrahmen ein Instrument zur Verfügung, mit dem die langfristige Stickstoffeffizienz aller ackerbaulichen Maßnahmen beurteilt werden kann. 5. Unter einer hypothetischen Bewirtschaftung des am Oberrhein gelegenen Wasserschutzgebietes Weisweil mit praxisüblichen Fruchtfolgen des ökologischen Landbaus wurde mit Hilfe des Schätzrahmens ein Vorwinter-Nmin-Wert von 32 kg N/ha berechnet. Damit wäre das Szenario Ökolandbau am Standort Weisweil mit seiner vergleichsweise geringen Grundwasserneubildungrate als grundwasserschonendes, nicht aber grundwassersanierendes Landnutzungssystem anzusprechen. 6. Der geschätzte Vorwinter-Nmin-Wert von 32 kg N/ha im Szenario Ökolandbau liegt über dem Wert in der Kernsanierungszone im Mittel der Jahre 1996 bis 1998 von 24 kg N/ha und unter dem im übrigen Wasserschutzgebiet Weisweil im gleichen Zeitraum gefundenen Mittelwert von 40 kg N/ha. Das Szenario wäre der SchALVO-Praxis mit herkömmlichen Wasserschutzmaßnahmen überlegen. Um die in der Kernsanierungszone erzielten Erfolge zu erreichen müßte das Szenario Ökolandbau dagegen noch im Sinne des Grundwasserschutzes optimiert werden. 7. Konventionelle Maßnahmen zum Grundwasserschutz, wie sie in der Kernsanierungszone des Wasserschutzgebietes Weisweil durchgeführt werden, sind mit hohen Zusatzkosten wie SchALVO-Ausgleich, Sanierungsausgleich, Intensiv-NID und der Bezahlung von Wasserschutzgebietsberatern verbunden. Der ökologische Landbau dagegen wäre - aufnahmefähige Märkte für Bioprodukte vorausgesetzt - ein Landnutzungssystem, das in den vieharmen bis viehlosen Betrieben der Oberrheinebene auch als kostengünstigeres Instrument für großflächigen Grundwasserschutz eingesetzt werden könnte

    Stickstoffverfügbarkeit von Komposten im Ökolandbau

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    Das Projekt zielt darauf ab, die Stickstofffreisetzungsdynamik der im ökologischen Landbau gebräuchlichsten Komposte besser abzuschätzen durch Ermittlung von Beziehungen zwischen Kompostierungsverfahren und agronomischem Potential (insbesondere Stickstoffver-fügbarkeit). Es wird versucht, den landbaulichen Wert von Komposten anhand von einfachen Kriterien zu kennzeichnen. Vorgeschlagen wird ein 3-stufiges Analysenverfahren: 1. Sich vergewissern, dass der Kompost nicht mehr aktiv ist (Stabilität). 2. Den Reifegrad des Komposts messen (Schätzung der produzierten Menge an Humusverbindungen). 3.Bewertung der Qualität der produzierten Humusverbindungen (Kationenaustauschkapazität) Desweiteren werden Beiträge geliefert zu technischen (Einfluss von Bodentyp, Klima, Aus-bringungstermin und -verfahren sowie Abstimmung mit dem Nährstoffbedarf der Pflanzen), wirtschaftlichen (Kosten der Düngung bzw. Bodenverbesserung) und organisatorischen (zeit-liche und räumliche Organisation, Zweckmäßigkeit der Kompostierung im Vergleich zu Frischmist, ...) Aspekten

    Anbau- und Verwertungsstrategien für Sojabohnen und Weiße Lupinen im ökologischen Landbau unter besonderer Berücksichtigung des N-Haushalts

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    1. In der Region steht einer stetig steigenden Nachfrage insbesondere nach Öko-Soja ein Angebot entgegen, welches lediglich ein Drittel des Bedarfes deckt. 2. Durch die BSE-Krise sowie ein Misstrauen gegenüber der „Grünen Gentechnik“ sind ökologische erzeugte Lebensmittel für den Konsumenten von zunehmender Attraktivität. Vor allem die Lupine, von welcher keine transgenen Sorten existieren und in absehbarer Zeit zu erwarten sind, dürfte auf diesem Sektor gute Marktchancen besitzen. 3. Der Anbau von Ökosoja ist zwar komplizierter als bei anderen Körnerleguminosen, ist jedoch wirtschaftlich eine interessante Kulturart mit Deckungsbeiträgen von 700 - 1300 €/ha je nach Ertragsniveau. Erträge von 40 dt/ha und mehr sind realistisch; im langjährigen Mittel können sie - vor allem ohne Beregnungsmöglichkeit - mit ca. 25-30 dt/ha veranschlagt werden 4. Durch umfangreiche Feldversuche konnten als die günstigsten Sojasorten für den Südteil der Region diejenigen der Reifegruppe 00 identifiziert werden. Weiter nördlich bzw. in topographisch höheren Lagen sollten Sorten der Reifegruppen 00/000 bis 000 angebaut werden. Die meisten der untersuchten Sorten weisen hohe Proteingehalte von 42% und mehr auf, und gehen somit über die Mindestanforderungen seitens der Verarbeiter hinaus. 5. Die Unkrautbekämpfung als wesentliches Problem der Erzeugung von Bio-Soja und Bio-Lupinen lässt sich durch die Maschinenhacke befriedigend lösen. 6. Sorten- und Anbausystemvergleiche zeigen auch für die beiden untersuchten Lupinenarten (Lupinus albus und Lupinus angustifolius) eine gute Eignung in der ökologischen Landwirtschaft bei sehr guten Qualitätseigenschaften auf. 7. Die Anthracnose, welche bislang das Haupthindernis für einen Anbau der Lupinen im Ökolandbau darstellte, kann mit relativ einfachen physikalischen Methoden, wie einer Warmwasserbehandlung oder einer Saatgutüberlagerung kontrolliert werden. Beide Verfahren sind mit geringfügigen und daher tolerierbaren Einbußen in der Keimfähigkeit verbunden. 8. Die Sojabohnen aus regionaler Erzeugung weisen hohe Verarbeitungsqualitäten für eine Weiterverarbeitung zu Tofu und Folgeprodukten auf. 9. Die Eignung vollfetter Sojabohnen aus regionaler Produktion führten in einem Fütterungsversuch zu geringfügig schlechteren Mastleistungsergebnissen verglichen mit einer üblichen Eiweißkomponente aus Ackerbohnen und Kartoffeleiweiß. 10. Von einer Gefährdung des Grundwassers durch den Anbau von Sojabohnen und Lupinen kann aufgrund der vorliegenden Untersuchung nicht ausgegangen werden. Hier spielen die Standortbedingungen eine weitaus größere Rolle, zumal die Sojabohnen im Vergleich zu anderen Körnerleguminosen (z.B. Ackerbohnen) fast den gesamten aufgenommenen oder symbiontisch gebundenen Stickstoff in ihren generativen Teilen einlagern. Mit einer Ausweitung eines Anbaus von ökologisch erzeugten Sojabohnen und Lupinen in der Region Südlicher Oberrhein stehen einerseits rentable pflanzenbauliche Alternativen zur Verfügung; andererseits lässt sich die „Eiweißlücke“ in der Tierhaltung auf ökologisch wirtschaftenden Betrieben durch den Anbau dieser Körnerleguminosen zumindest teilweise schließen

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    Vers une viticulture plus économique en intrants ? Quelques résultats agronomiques du dispositif DEPHY en Alsace

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    Mis en place dès 2008, de dispositif DEPHY s'inscrit comme une action majeure du plan ECOPHYTO lancé par le ministère chargé de l'Agriculture. Ce dispositif national a pour objectif d'expérimenter et de diffuser des systèmes agricoles utilisant moins d'intrants phytosanitaires. Le projet DEPHY-EXPE PEPSVI (2013-2018) Plateforme d'Evaluation des Performances de Systèmes Viticoles Innovants, co-financé par ECOPHYTO et la région Alsace, est un projet alsacien lauréat pour la filière viticole. Porté par l'INRA (Institut Nationale de la Recherche Agronomique), PEPSVI est construit autour d'un partenariat multi-acteurs et pluridisciplinaire. L'OPABA (l'Organisation Professionnelle de l’Agriculture Biologique en Alsace), RITTMO Agroenvironnement, l'EPLEFPA de Rouffach-Wintzenheim, l'ARAA (Association pour la relance agronomique en Alsace) et la CRAGE-Alsace (Chambre Régionale d'Agriculture Grand Est) sont partenaires du projet. Les dispositifs PEPSVI visent à co-concevoir, expérimenter et évaluer des systèmes à faibles intrant phytosanitaire. Les innovations ainsi testées vont d'une gestion optimisée de systèmes viticoles existants à des systèmes viticoles conduits sans aucun produit phytosanitaire. Les performances des systèmes viticoles testés sont évaluées à l'aides d'indicateurs agronomiques, environnementaux, sociaux et économiques. Onze expérimentations-systèmes, situées sur 5 sites alsaciens, ont été mis en place. Les innovations qui ont été testées sont : le semi d'un couvert végétal, l'usage systématique d'outils d'aide à la décision, le paillis du cavaillon par plaquettes de feuillus, l'utilisation d'huiles essentielles et propolis, et l'utilisation d'autres produits alternatifs

    Vers une viticulture plus économique en intrants ? Quelques résultats agronomiques du dispositif DEPHY en Alsace

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    Mis en place dès 2008, de dispositif DEPHY s'inscrit comme une action majeure du plan ECOPHYTO lancé par le ministère chargé de l'Agriculture. Ce dispositif national a pour objectif d'expérimenter et de diffuser des systèmes agricoles utilisant moins d'intrants phytosanitaires. Le projet DEPHY-EXPE PEPSVI (2013-2018) Plateforme d'Evaluation des Performances de Systèmes Viticoles Innovants, co-financé par ECOPHYTO et la région Alsace, est un projet alsacien lauréat pour la filière viticole. Porté par l'INRA (Institut Nationale de la Recherche Agronomique), PEPSVI est construit autour d'un partenariat multi-acteurs et pluridisciplinaire. L'OPABA (l'Organisation Professionnelle de l’Agriculture Biologique en Alsace), RITTMO Agroenvironnement, l'EPLEFPA de Rouffach-Wintzenheim, l'ARAA (Association pour la relance agronomique en Alsace) et la CRAGE-Alsace (Chambre Régionale d'Agriculture Grand Est) sont partenaires du projet. Les dispositifs PEPSVI visent à co-concevoir, expérimenter et évaluer des systèmes à faibles intrant phytosanitaire. Les innovations ainsi testées vont d'une gestion optimisée de systèmes viticoles existants à des systèmes viticoles conduits sans aucun produit phytosanitaire. Les performances des systèmes viticoles testés sont évaluées à l'aides d'indicateurs agronomiques, environnementaux, sociaux et économiques. Onze expérimentations-systèmes, situées sur 5 sites alsaciens, ont été mis en place. Les innovations qui ont été testées sont : le semi d'un couvert végétal, l'usage systématique d'outils d'aide à la décision, le paillis du cavaillon par plaquettes de feuillus, l'utilisation d'huiles essentielles et propolis, et l'utilisation d'autres produits alternatifs
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